Sonntag, 8. März 2009

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seit 1969 vergnügten sich die menschen im damaligen kulturpark plänterwald, dem veb kulturpark berlin, er lockte viele millionen menschen an die spree.
1990 übernahm ein windiger eventveranstalter den park und führte ihn in den ruin; der mann machte sich aus dem staub und endete als drogenschmuggler in lima.
2001 musste die beteriberfirma insolvenz beantragen und der park schloss seine pforten und verrottet seitdem; seine zukunft ist ungewiss...
heute ist der spreepark ein beliebter ort für knipser und bilderjäger.
bei meinem nächsten berlinbesuch werde ich mich mit sicherheit dort umsehen.






Samstag, 7. März 2009

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Was wie ein gigantischer Spielstein für Trivial Pursuit aussieht, sind Becken zur Gewinnung von Magnesiumchlorid am Rand von Utahs großem Salzsee. Eines der Plätzchen auf der Erde, die man wohl besser auf der Couch sitzend von oben betrachtet als sich dort aufzuhalten, schließlich gehört US Magnesium bzw. ihr Vorgänger MagCorp seit Jahrzehnten zu den größten Umweltverschmutzern der USA. Millionen Tonnen Chlorgas, die jährlich in die Atmosphäre geblasen werden, Böden, die ein Hundertfaches an Dioxinen in sich tragen von dem, was das amerikanische Umweltamt als gegenmaßnahmenswert erachtet, natürlich PCB — was die Chlorchemie eben so hergibt, um Lebewesen zu vergiften. Aber Magnesium ist wichtig zur Stahlerzeugung, es geht um 400 Arbeitsplätze und überdies hat US Mag kein Emissionsproblem und ist committed to the environment and [...] continually developing ways to positively impact the areas in which we work. Man kennt das.

Doch wir sind hier nicht bei Greenpeace, also zupfen wir die Couchdecke zurecht, greifen wir zum Cappuccino und freuen wir uns an Geometrie und Farben eines surrealen Fleckens Erde.






Freitag, 6. März 2009

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Aus luftiger Höhe betrachtet sehen die Dinger aus wie bunte Liebesperlen, die am Strand verschüttet wurden. Und tatsächlich besteht die Architektur dort aus lauter rundgelutschten, aber bewohnbaren Pastillen - eine Ferienanlage im Küstenort San-Zhi im Norden Taiwans. Allerdings hat nie dort jemand Urlaub gemacht, die raumschiffartigen Gebilde blieben unbewohnt. Der urbanen Legende nach, war es immer schon eine Geisterstadt - bewohnt von den Geistern der in den frühen 80er-Jahre beim Bau verunglückten Arbeiter. Hier gibt es einen Bericht mit imposanten Fotos und vielen weiterführenden Links.

Leider las ich hier einen Hinweis, daß man unlängst mit dem Abriss begonnen habe.






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Dass es ein Südgeorgien (bzw. South Georgia) gibt, das weder in den USA noch in Vorderasien liegt, wusste ich bis vor kurzem auch noch nicht. Gibt es aber: Im Südatlantik, ganz in der Nähe der Antarktis, dümpelt das Inselchen vor sich hin. Womit wir auch geklärt hätten, wieso da soviel Eis rumliegt.

Kleine Insel, große Geschichten: Zwei Einwohner hat die Insel heute, von denen Wikipedia sogar die Namen kennt: Pat und Sarah Lurcock. James Cook, der die Insel 1775 zuerst kartographierte, wähnte sich zunächst in der Antarktis und nannte das Kap, an dem er seinen Irrtum feststellen musste, folgerichtig "Cape Disappointment" [1]. Der Forscher und Schauspieler Duncan Carse zog sich, nachdem er in den Fünfzigern die noch heute gültige Landkarte der Insel gefertigt hatte, als "wissenschaftlicher Einsiedler" an die Südküste zurück. Sein Plan, dort 18 Monate zu leben, scheiterte jedoch [2, sehr lesenswert]. Der Polarforscher Ernest Henry Shackleton schließlich starb auf dieser Insel, die bei einer seiner früheren Expeditionen eine so dramatische Rolle gespielt hatte [3].

Das Erbe Shackletons ist noch heute zu besichtigen: Ein Grab, ein Museum und ein Souvenirshop.

Weiterlesen:
[1] Geschichte Südgeorgiens und der Südlichen Sandwichinseln (Wikipedia)
[2] The forgotten man of the Antarctic (guardian.co.uk)
[3] Ernest Henry Shackleton - Expedition Endurance (Wikipedia)