Dass es ein Südgeorgien (bzw. South Georgia) gibt, das weder in den USA noch in Vorderasien liegt, wusste ich bis vor kurzem auch noch nicht. Gibt es aber: Im Südatlantik, ganz in der Nähe der Antarktis, dümpelt das Inselchen vor sich hin. Womit wir auch geklärt hätten, wieso da soviel Eis rumliegt.
Kleine Insel, große Geschichten: Zwei Einwohner hat die Insel heute, von denen Wikipedia sogar die Namen kennt: Pat und Sarah Lurcock. James Cook, der die Insel 1775 zuerst kartographierte, wähnte sich zunächst in der Antarktis und nannte das Kap, an dem er seinen Irrtum feststellen musste, folgerichtig "Cape Disappointment" [1]. Der Forscher und Schauspieler Duncan Carse zog sich, nachdem er in den Fünfzigern die noch heute gültige Landkarte der Insel gefertigt hatte, als "wissenschaftlicher Einsiedler" an die Südküste zurück. Sein Plan, dort 18 Monate zu leben, scheiterte jedoch [2, sehr lesenswert]. Der Polarforscher Ernest Henry Shackleton schließlich starb auf dieser Insel, die bei einer seiner früheren Expeditionen eine so dramatische Rolle gespielt hatte [3].
Das Erbe Shackletons ist noch heute zu besichtigen: Ein Grab, ein Museum und ein Souvenirshop.
Weiterlesen:
[1] Geschichte Südgeorgiens und der Südlichen Sandwichinseln (Wikipedia)
[2] The forgotten man of the Antarctic (guardian.co.uk)
[3] Ernest Henry Shackleton - Expedition Endurance (Wikipedia)
Jetzt bin ich auf die faq gespannt!
FAQ für Sie schonmal kurz zusammengefasst:
1. Schönen GMaps-Ausschnitt finden
2. Geschichte dazu erzählen
3. Veröffentlichen
In der Webcam kann man im dortigen Frühling See-Elefantenkühe mit ihren Neugeborenen sehen, manchmal auch den Bullen, der potenzielle Rivalen verscheucht (und den albernen Titel "Beachmaster" trägt). Königspinguine stehen auch gern am Strand herum, ab und zu erkennt man sogar, dass sie ein Ei bei sich tragen und brüten.
Webzwonull gibts dort auch schon: http://www.youtube.com/profile?user=kepsg&view=videos