Montag, 16. März 2009

Link zum Kartenausschnitt

Google lizensiert für seinen Maps-Dienst ja Luftbilder verschiedenster Anbieter und verschmilzt dieses Material zu einer Gesamtansicht. Das gelingt mal besser und mal schlechter. Spannend wird es dort, wo die farblichen Strukturen und Verläufe innerhalb der einzelnen Bildfragmente im Zusammenspiel mit den Brüchen an den Rändern ein Kolorit erzeugen, das an orphische Malerei erinnert und das wohl auch Lyonel Feininger gefallen hätte.

So wie hier, in Caoya, einer kleinen Hafenstadt im Süden Taiwans, über die man ansonsten nicht viel wissen muss: Dass sie 12.000 Einwohner hat und in der Nähe eines großen Fischmarktes liegt - nun ja, äh.

Schauen wir uns lieber noch ein wenig das Bild an.






Link zum Kartenausschnitt

Darf ich kurz politisch werden? Sebastian Schnoy sprach neulich während einer Buchvorstellung vom fortdauernden Misstrauen des Auslands gegenüber Deutschland und dem Verdacht, dass unsere demokratische Musterschülerigkeit eben nicht auf inneren Überzeugungen beruht, sondern nur das Resultat einer besonderen deutschen Gründlichkeit sei. Und er erinnerte daran, dass wir, so wie wir heute besonders gründliche Demokraten seien, eben auch einmal besonders gründliche Faschisten waren.

An diesen Aspekt deutscher Gründlichkeit musste ich denken, als ich mir in GoogleMaps das Berliner Holocaust-Mahnmal ansah.