Heute kann ich es ja zugeben. Ich habe ihn geliebt. Den Landeanflug auf Tempelhof. Da waren wirklich die Schornsteine zum Greifen nahe. Kein Vergleich zu Tegel oder gar Schönefeld.
Jetzt ist er wieder offen, steht im Internet. Mein Hund darf in ausgewiesenen Bereichen frei kacken laufen. Das ist uns aber nicht genug für den langen Anfahrtsweg.
Vielleicht mal im Sommer, wenn die Sonne scheint. Ohne Hund, nur so.
Wie kommt diese Nierenform in die Landschaft? Das ist die Pfälzer Antwort auf die Kornkreise, sagt der ehemalige Einwohner Neuhofens. Das dürfte ein verlandeter Altarm sein, sage ich, und versammle einige Fakten hinter mir. Wahrscheinlich ist die Struktur noch um einiges älter als die Rheinbegradigung, die den Neuhofener Altrhein etwas weiter östlich abgetrennt hat.
Aber so eine Spenderniere von den Außerirdischen wäre auch schön gewesen.
Es ist schon merkwürdig, die Sandkiste von vor 45 Jahren wiederzusehen.
Oder die Schule von vor 50
Gerade in Zeiten knapper Kassen sollte man mit den vorhandenen Resourcen sparsam umgehen.
Natürlich nicht so hier bei uns in Berlin.
Hier findet man immer noch großkotzige Verkehrsprojekte, bei denen auch schon mal Kreuzung und Kreisverkehr direkt hintereinander angeordnet werden.
Nein, es gibt auch noch Luftbildaufnahmen ohne Internet oder Navi.
Dieses hier zum Beispiel. Aus dem Optikpark Rathenow. Dafür begehbar.
Das Bild ist im August 2008 entstanden, mit (den) Sandalen habe ich mich bis heute nicht so recht anfreunden können.
Diese seltsamen Linien inmitten von Wacholderheiden dienten einmal ziemlich unfriedlichen Zwecken: Das Gelände diente lange Zeit als Truppenübungsplatz. Gegründet wurde der Truppenübungsplatz von den Nazis, die hierzu die Bevölkerung des im Gelände liegenden Dorfes zwangsumsiedelten. Noch gegen Ende des Kriegs wurde hier die Wlassow-Armee gegründet, eine Art letztes Aufgebot kurz vor dem Untergang.
Nach dem Krieg kamen dann die Franzosen und die Bundeswehr. Meist zwei Mal im Jahr zum Manöver. Endlose Kolonnen, die sich durchs enge Tal den Berg hochquälen mussten. Das Dörfchen wurde endgültig zerstört, übrig blieben nur der Friedhof, die Kirche und die Schule und das alles konnte und durfte von den ehemaligen Bewohnern (und anderen Interessierten) jedes Jahr ein Mal an Pfingsten besichtigt werden. Die Dorfreste sind im Bild oben, mitterechts zu sehen. Die Haltung der Bevölkerung zum Truppenübungsplatz war gespalten: Die vertriebenen Dorfbewohner galten mindestens den Nazis als politisch unzuverlässig und ein Mal wurde versehentlich ein Haus eines Dorfs außerhalb des Geländes mit Bordkanonen beschossen, weil sich der Pilot schlicht geirrt hat. Die Bauern hingegen waren ganz wild auf Fehlschüsse der Artillerie, weil die Entschädigungen angeblich recht ordentlich gewesen sein sollen.
Heute ist das Ganze der Kern eines Biosphärengebiets und damit hatte das vielleicht doch noch etwas halbwegs gutes: Natur sich selbst überlassen.
Scheich wer? Geldadel? Pah!
Bei uns zu Haus haben die Karnickel Käfige, die kann man vom Flugzeug mit bloßem Auge bei Google-Maps ohne Lupe sehen.
Darüberhinaus, diese Kaninchen sind bekannt und der Verschlag verschrien bei mdmwmT.
Hier und hier und da.
Terraforming? Löcher im Rasen können wir auch.
Wenn Kreise langweilig sind, was sind dann Punkte?
Diese hier blicken aber immerhin auf über einhundert Jahre Geschichte zurück.
Kaiserreich, Weimarer Republik, Nazi deutschland, DDR und wiedervereinigt.
Heute natürlich mit Förderverein.
Warum soll Treptow-Köpenick nicht auch sein blödes Stadtschloss wiederbekommen.
PS. Ich nehme mal trotz der Mauer im Kopf als Thema "Heimat".
Vielleicht muß man sich einfach zwingen
Man sieht es den Pünktchen gar nicht an. Man sieht ihnen die Sonne nicht an, den Geruch nach Sonnenöl nicht, das Gefühl von Sand auf Plastik nicht und auch die Arbeit nicht, die es macht, wenn man Kreise um die Punkte zieht. Aber das hilft nichts, Kreise müssen geschaufelt werden - denn was wäre ein Strandkorb in Travemünde ohne eine Burg.